Vorzeitiger Samenerguss ist ein Thema, das viele Männer betrifft, aber das immer noch ein Tabuthema ist. Nicht selten führt es zu Beziehungsproblemen und der Vermeidung von intimen Begegnungen. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Ursachen und die Behandlungsmöglichkeiten den vorzeitigen Samenergusses.
Vorzeitiger Samenerguss tritt auf, wenn ein Mann während des Geschlechtsverkehrs zu schnell ejakuliert. Es wird als vorzeitig angesehen, wenn es innerhalb von 1-2 Minuten nach dem Eindringen stattfindet. Obwohl dies ein häufiges Problem ist, kann es für Männer und ihre Partnerinnen sehr belastend sein.
Hier kommt es schon beim ersten sexuellen Erlebnis zum vorzeitigen Samenerguss und die Symptomatik bleibt ein Leben lang bestehen.
Wichtig ist hier jedoch zu beachten, dass gerade junge unerfahrene Männer oder Menschen, die selten Sex haben, häufig schnell zum Orgasmus kommen können. Mit zuhnehmender Erfahrung und Kennenlernen des eigenen Körpers und regelmässigen sexuellen Erlebnissen gibt sich jedoch dieses Problem in der Regel von selbst.
Diese Form des vorzeitigen Samenerguss tritt plötzlich im Laufe des Lebens eines Mannes auf, der davor eine befriedigende Sexualität gelebt hat.
Es gibt viele Ursachen für vorzeitigen Samenerguss. Deshalb möchte ich in diesem Artikel auf die 3 häufigsten Ursachen eingehen.
Stress zum Beispiel durch die Sorge, zu früh zu kommen oder durch den Wunsch des Gegenübers einer langen Penetration kann eine wichtige Rolle beim vorzeitigen Samenerguss spielen. Das sympathische Nervensystem, das Teil des autonomen (unwillkürlichen) Nervensystems ist, wird durch Stress aktiviert und löst eine Kampf- oder Fluchtreaktion aus, die den Körper auf eine potenzielle Bedrohung vorbereitet. Infolgedessen kann das sympathische Nervensystem den Herzschlag und die Atmung beschleunigen, den Blutdruck erhöhen und die Muskelspannung erhöhen. All diese körperlichen Veränderungen können die sexuelle Erregung massiv beschleunigen und so zur vorzeitigen Ejakulation führen. Der Mann fühlt sich regelrecht als Opfer dieser unkontrollierten, unbewusste Abläufe.
Das vegetative Nervensystem reguliert viele der Körperfunktionen, die nicht unter bewusster Kontrolle stehen, wie beispielsweise die Verdauung, die Atmung und die Sexualität.
Das vegetative Nervensystem ist in zwei Teile unterteilt:
Das sympathische Nervensystem aktiviert den Körper bei Stress und Bedrohung, während das parasympathische Nervensystem den Körper in einen ruhigen und entspannten Zustand versetzt.
Wenn es um Sexualität geht, spielt das vegetative Nervensystem eine wichtige Rolle, da es die sexuelle Erregung und die Ejakulation beeinflussen kann. Während der sexuellen Erregung aktiviert das sympathische Nervensystem den Körper und erhöht die Erregung, während das parasympathische Nervensystem den Körper entspannt und die Ejakulation hemmt. Ein Gleichgewicht zwischen diesen beiden Systemen ist wichtig, um eine gesunde sexuelle Funktion aufrechtzuerhalten.
Bei vorzeitigem Samenerguss kann eine überaktive Aktivierung des sympathischen Nervensystems eine Rolle spielen, indem es die Erregung erhöht und die Ejakulation beschleunigt. Daher kann eine Reduzierung von Stress und Angst durch Entspannungsübungen oder andere Techniken, die das parasympathische Nervensystem aktivieren, dazu beitragen, die Ejakulationskontrolle zu verbessern.
Ein niedriger Serotoninspiegel im Körper kann sich auf verschiedene Weise auf die Sexualität und Ejakulation auswirken. Serotonin ist ein wichtiger Neurotransmitter, der im Gehirn für die Regulierung von Stimmung, Emotionen und Verhalten verantwortlich ist, einschließlich der sexuellen Funktion.
Hier sind einige der möglichen Auswirkungen eines niedrigen Serotoninspiegels auf die Sexualität und Ejakulation:
Vorzeitige Ejakulation: Serotonin hemmt normalerweise die Ejakulation. Ein niedriger Serotoninspiegel kann zu einem vorzeitigen Samenerguss führen.
Vermindertes sexuelles Verlangen: Ein niedriger Serotoninspiegel kann das sexuelle Verlangen oder die Libido verringern, was zu einem geringeren Interesse an sexueller Aktivität führen kann.
Erektionsprobleme: Serotonin hat auch eine Rolle bei der Regulation der Durchblutung des Penis und eine niedrigere Serotoninspiegel können zu Erektionsproblemen führen.
Veränderungen der Stimmung: Niedrige Serotoninspiegel können zu Stimmungsschwankungen und Depressionen führen, die auch Auswirkungen auf das sexuelle Verlangen und die Sexualität haben können.
Es ist wichtig zu beachten, dass ein niedriger Serotoninspiegel nicht zwangsläufig zu sexuellen Problemen führen muss und es viele Faktoren gibt, die die sexuelle Funktion beeinflussen können. Wenn du jedoch Anzeichen für sexuelle Probleme hast und vermutest, dass diese mit einem niedrigen Serotoninspiegel zusammenhängen könnten, ist es empfehlenswert, mit deinem Hausarzt oder Urlologen darüber zu sprechen.
Mehr Infos zum Serotoninspiegel und zu dessen Bestimmung findest du hier.
https://www.fernarzt.com/wissen/laborwerte/serotonin/
Viele Lebensmittel enthalten viel Tryptophan, welches im Körper zu Serotonin umgebaut werden kann. Mit den richtigen Lebensmitteln kannst du positiv deinen Serotoninspiegel beeinflussen.
Folgende Lebensmittel enthalten viel Tryptophan:
5-HTP (5-Hydroxytryptophan) ist ein natürlich vorkommendes Molekül, das aus der Aminosäure Tryptophan hergestellt wird. 5-HTP wird oft als Nahrungsergänzungsmittel verwendet, um den Serotoninspiegel im Gehirn zu erhöhen.
Die Wirkung von 5-HTP auf den Serotoninspiegel beruht darauf, dass es die Vorstufe von Serotonin ist. Wenn 5-HTP eingenommen wird, gelangt es ins Gehirn und wird dort in Serotonin umgewandelt.
Durch die Erhöhung des Serotoninspiegels kann 5-HTP potenziell dazu beitragen, Depressionen, Angstzustände, Schlafstörungen und andere Störungen zu behandeln, die mit einem niedrigen Serotoninspiegel in Verbindung gebracht werden.
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Monika Seidel
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